Wundervoll buttriges Honig Brioche mit Kardamom und Pistazienfüllung steht heute stolz wie Oscar auf dem Frühstückstisch. Es ist so unfassbar lecker und buttrig, dass es den klitzekleinen Aufwand morgens locker wert ist. Die zarte Honignote und der fast medizinisch würzige Kardamom tanzen schon mal ein morgendliches Menuett auf meiner Zunge. Dieses Brioche schmeckt solo schon ganz wunderbar und lässt sich auch prima toasten. Wenn Du French Toast liebst, ist dieses Briochebrot genau dein Freund.
Honig Brioche und ein Café au lait zum Frühstück
mehr braucht es kaum um meinen Sonntag perfekt zu starten. Ok, vielleicht noch ein wachsweichen Ei…aber dann ist es wirklich perfekt. Ich weiss, ich weiss. Alles was mit Hefe zu tun hat ist ein klitzekleines bissl aufwändig. Aber es lohnt sich und ist nachher doch einfacher gemacht als gedacht. Und ich verspreche Dir: schon der Duft von Hefe, Kardamom und Honig macht noch jeden Morgenmuffel wehrlos. Und mit etwas Zeitmanagement reduzierst Du den morgendlichen Aufwand auf ein Minimum.
Für Briochepuristen…
Die Pistazienfüllung ist optional. Du kannst sie auch einfach weglassen oder du ersetzt sie durch Deine Lieblingsmarmelade oder Nugatcreme.
Rezept für Honig Brioche – die Zutaten:
- 130 g Milch
- 1/2 Würfel Hefe + 1 Prise Zucker
- 1 Esslöffel lauwarmes Wasser
- wer hat, gibt noch 70 g Livieto die Madre hinzu (optional)
- 90 g Waldhonig
- 4 Eier + 1 Ei zum bestreichen
- 570 g Mehl, Type 505
- 1/2 Teelöffel Salz
- 60 g Butter
- 170 g Butter eiskalt und in dünne Scheiben geschnitten, zum belegen
- 10 – 13 Kardamomkapseln
- 100 g geröstete und gesalzene Pistazien + 1 Esslöffel Ahornsirup
Rezept für Honig Brioche – die Zubereitung:
- Das Mehl in eine große Schüssel sieben. Die Hefe in die Mitte hineinbröseln, mit Zucker bestreuen und mit dem lauwarmen Wasser zu einem kleinen Brei verrühren. 20 Minuten abgedeckt an einem warmen Ort (ca. 22 – 25 Grad) rasten lassen.
- Milch mit 60 g Butter und Salz lauwarm erwärmen, die Eier zugeben verquirlen und beiseite stellen.
- Die Kardamomkapseln aufbrechen und die kleinen Samen fein Mörsern. Das Kardamompulver zum Mehl geben.
- Die Eiermilch zu Mehl und Hefebrei gießen und 5 Minuten auf niedrigster Stufe kneten. Den Teig 60 Minuten abgedeckt an einem warmen Ort (ca. 22 – 25 Grad) rasten lassen.
- Den Teig auf ein großes Rechteck ca. 1 cm dick ausrollen. Eine Hälfte mit den Butterscheibchen belegen und die andere Hälfte darüberklappen. Wieder eine Hälfte mit den Butterscheibchen belegen und die andere Hälfte darüberklappen. Diesen Vorgang noch einmal wiederhohlen, dann den Teig auf einem bemehlten Teller leicht abgedeckt im Kühlschrank für 25 Minuten rasten lassen. Das macht den Teig etwas fester und er lässt sich gleich viel besser ausrollen.
- Wenn Du das Brioche vorbereiten möchtest ist hier der Moment wo Du den Teig nicht nur 25 Minuten rasten lässt, sondern über Nacht.
- In dieser Zeit die Pistazien im Blitzhacker fein mahlen. Den Ahornsirup zugeben und zu einer Paste verarbeiten. Wenn die Paste zu fest ist, einen Esslöffel geschmolzene Butter zugeben.
- Zwei Kastenformen buttern und mit Backpapier auskleiden.
- Den Briocheteig aus dem Kühlschrank nehmen und wieder auf ein großes Rechteck ca. 1 cm dick ausrollen. Die Pistazienpaste darauf verteilen und von der Längsseite her straff aufrollen. In der Mitte durchschneiden und auf die beiden Kastenfomen verteilen. Noch einmal abgedeckt für 40 Minuten rasten lassen.
- Im vorgeheiztem Ofen bei 175 °C Ober-/Unterhitze für 35 Minuten backen. Das letzte Ei verquirlen und 10 Minuten vor Ende der Backzeit die Brioches mit dem Ei bepinseln.
- Nach dem Backen noch 5 Minuten in der Form lassen, dann sanft Stürzen und auf einem Kuchengitter etwas auskühlen lassen. Kann warm und kalt genossen werden.
- Dazu passt gesalzene Butter oder Frischkäse und Marmelade. Ah! Und natürlich Leberpastete!!
Ein paar Tipps rund um Brioche:
Noch ein paar Infos und Hacks rund um Brioche. Jetzt kann eigentlich nichts mehr schiefgehen.
- Geduld beim Kneten zahlt sich aus. Durch langes geduldiges Kneten entstehen lange Glutenketten, was dem Teig seine dichte und fluffige Struktur gibt.
- Meine Empfehlung: Frische Hefe! Ganz simpel: Ich finde frische Hefe bringt das beste Ergebnis.
- Der Briocheteig ist zu klebrig: Dann liegt es wahrscheinlich daran, dass die Butter zu weich war. Dann wird auch die Brioche nicht locker und fluffig, sondern fest und gar nicht schön.
- Brioche Brötchen: Wie groß Deine Brioche wird entscheidest Du. Wenn Du den Teig aufgerollt hast, kannst Du sie auch in 4 cm dicke Scheiben schneiden und in gefettete Muffinförmchen setzen. Dann reduziert sich die Backzeit auf 15 Minuten.
- Aber welches Mehl für Brioche? Ideal und trés francais ist Croissant und Brioche Mehl T45 „Farine de gruau“ wer aber nicht in Frankreich wohnt, aber trotzdem traditionell backen möchte nimmt Mehl Type 55. Dieses Mehl für Brioche wird überwiegend aus Weichweizen hergestellt. Es wird für Feingebäck, Kekse und Kuchen sowie auch für Croissants und Brioche verwendet. Alternativ geht Weizenmehl Type 550. Das gibt es in jedem Supermarkt.
- Und wann isst man Brioche? Zum Frühstück mit Butter und Konfitüre, oder mit Leberpastete. Auch französischer Käse oder Karamellcreme passt hervorragend. Übrigens: Armer Ritter oder Ofenschlupfer aus Briocheresten sind ein Gedicht!!
- Wie lange ist Brioche haltbar? Ganz ehrlich – am besten sind sie frisch aus dem Ofen! Wenn Du aber auf Vorrat backen musst, solltest Du sie luftdicht verpacken. Dann kannst Du sie am nächsten Tag aufbacken. Wenn Du sie noch länger aufbewahren möchtest, verpacke sie luftdicht und frier sie ein. Zum Aufbacken Tiefgekühlt und mit etwas Wasser befeuchten bei 190 Grad, für 8 Minuten aufbacken.
- Also…wie spricht man „Brioche“ aus? Ganz einfach: BRIOOOSCHHHHH!
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Lesestoff – kann man jemals genug Kochbücher haben?
Für Deine Rezeptsammlung hier das Rezept zum Ausdrucken:
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So, jetzt aber an die Töpfe, fertig, los! Ich wünsche Euch viel Spass mit dem Rezept und freue mich über Nachrichten, Anregungen, Kritik und Lob. Lob finde ich am besten!!
Alles Liebe für Euch und immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel,
Eure Anne
…und für alle, die wie ich bekennende Pinterestopfer sind, gibt es noch etwas zum pinnen 🙂
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4 Kommentare
Thomas Fedeneder
3. Mai 2019 at 09:30Ein ganz tolles Rezept. Nicht einfach, wie ich finde, aber die Mühe lohnt sich sehr 🙂
Anne
6. Mai 2019 at 10:41Hallo Thomas,
ja, die Mühe lohnt sich auf jeden Fall. Und wenn man es öfter macht, kommt es einem auch gar nicht mehr so aufwändig vor. Und wenn es mal schneller gehen soll, kann man die Pistazienfüllung zur Not auch mal weglassen…. 😉
Herzliche Grüße, Anne
Mo von heartofginger
6. Mai 2019 at 17:50Das sieht richtig toll aus. Den Teig zuerst warm gehen und dann im Kühlschrank über Nacht gehen lassen habe ich selbst noch nicht ausprobiert. Aber da er bei dir so fluffig aussieht, sollte ich es mal versuchen 🙂
Liebe Grüße
Anne
7. Mai 2019 at 08:05Ja, das funktioniert super. Und am nächsten Morgen geht dann alles ganz schnell 😉
Liebste Grüße,
Anne