Ganz zarte Mürbeteig Plätzchen gefüllt mit Lemoncurd

3. April 2020
zarte Mürbeteig Plätzchen

Da werden Kindheitserinnerungen wach… Zarte Mürbeteig Plätzchen, die ihren betörenden Duft durch’s Haus ziehen lassen. Allerdings lag zu Kinderzeiten meine Kernkompetenz eher im Teignaschen und mich dann mit den ersten Plätzchen in Begleitung eines Bechers mit kalter Milch und einem Comic an einen ruhigen Ort zurückzuziehen.

Wenn es wie bei Mama schmecken soll…

Wie gut, dass meine Mutter so gewissenhaft war, die meisten Rezepte in ein kleines Büchlein zu schreiben. Allerdings nicht immer in aller Ausführlichkeit. So steht dort des Öfteren: „etwas Zucker“ oder „ausreichend Mehl“ oder meine Lieblingsstelle bei ihrem Kässpätzle-Rezept: „So viele halbe Eierschalen mit Wasser gefüllt, wie Eier in den Teig kommen und dann entsprechen viel Mehl.“ Im Ernst!?!

Man könnte denken, ich sei in meiner Kindheit nicht ausreichend traumarisiert worden, so dass sie sich noch etwas für später einfallen lassen musste. Für die Zeit, in der ich nicht mehr bei ihr wohnen und auf selbstverständliche Art und Weise in den Genuss meiner Lieblingsgerichte kommen würde. „Ich hab alles aufgeschrieben. Da kannst Du später ganz einfach alles nachkochen.“ hat sie gesagt. Ob sie damals schon wusste, dass sie mich mit ihren Rezepten manches Mal an den Rand der Verzweiflung bringen würde?

zarte Mürbeteig Plätzchen

Dabei war ich doch so oft beim Kochen mit dabei…

Aber nur als Naschkatze und Beikoch. Abgesehen von im der Küche herumwuseln, meiner Mutter im Weg stehen und darauf zu achten beim Naschen nicht erwischt zu werden, war ich keine große Hilfe. Mit anderen Worten, ich habe oft mit meiner Mutter gekocht, aber keine Rezepte und schon überhaupt keine Mengenangaben abgespeichert.

…und jetzt nochmal mit aufpassen und Notizblock!

Auch wenn es für fast alles Rezepte zum Nachlesen gibt, kann es nur „wie bei Mama“ schmecken, wenn es auch so gekocht/gebacken wird, wie es die Mama macht! Aus diesem Grund durfte meine Mutter im Laufe der Zeit die meisten Gerichte unter meiner strengsten Aufsicht nochmal und nochmal kochen, damit ich die Lücken in ihren Notizen etwas füllen konnte. Und – oh, Wunder! – auf einmal machten ihre Notizen Sinn. Sogar die Zeile mit „So viele halbe Eierschalen mit Wasser gefüllt, wie Eier in den Teig kommen und dann entsprechend viel Mehl.“

zarte Mürbeteig Plätzchen

 

Und zarte Mürbeteig Plätzchen backe ich immer noch nach ihrem Rezept

Diese Mürbeteig Plätzchen sind ein Dauerbrenner…immer noch! Zu Weihnachten, zu Ostern, zwischendurch, einfach immer wenn uns der Sinn nach ofenwarmen Keksen steht. Darum habe ich meist eine kleine Portion Mürbeteig im Kühlschrank parat liegen. Denn ein weiterer Vorteil: er lässt sich gut vorbereiten und hält im Kühlschrank eine Woche. Übrigens lässt er sich auch hervorragend einfrieren. Aber jetzt geht es ans Backen!

 

Rezept für zarte Mürbeteig Plätzchen – die Zutaten:

  • 500 g Mehl
  • 1 Messerspitze Backpulver
  • 240 g Zucker
  • 1 Teelöffel Vanillezucker
  • 1 Prise Salz
  • 125 g gemahlene Mandeln
  • 250 g Butter
  • 2 Eier
  • 1 Tasse Lemoncurd zum Füllen
  • evtl. Puderzucker zum Bestäuben
  • Mehl für die Arbeitsfläche

 

Rezept für zarte Mürbeteig Plätzchen – die Zubereitung:

  1. Das Mehl mit Backpulver, Zucker, Vanillezucker, gemahlenen Mandeln und Salz mischen, die kalte Butter in Flöckchen darauf setzen, Eier dazugeben und rasch zu einem glatten Teig kneten. Den fertigen Mürbeteig in Frischhaltefolie wickeln und für eine Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.
  2. Den Backofen auf 175 Grad Ober-/Unterhitze aufheizen.
  3. Auf einer bemehlten Arbeitsfläche den Teig ca. 4 mm dünn ausrollen und mit einem in Mehl getauchten Ausstecher Plätzchen mit rundem oder gewelltem Rand ausstechen. In eine Hälfte der Plätzchen ein Loch in der Mitte ausstechen.
  4. Die ausgestochenen Plätzchen auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech ca. 12 Minuten backen.
  5. Nach dem Backen die Plätzchen vorsichtig vom Blech nehmen und abkühlen lassen. Vorsichtig: In heißem Zustand sind sie sehr zerbrechlich.
  6. Die ungelochten Plätzchen mit Lemoncurd bestreichen, je ein gelochtes Plätzchen oben drauf setzen und nach Belieben mit Puderzucker bestäuben.

Ergibt ca. 40 Stück. Falls sie nicht in Windeseile weggenascht sein sollten…..in einer Blechdose sind sie mehrere Wochen haltbar.

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Dos and donts:

  • Die Zutaten rasch zusammenkneten. Zu langes kneten macht den Teig zu warm und er wird dann nach dem Backen hart und nicht mürbe. Und MÜRBE wollen wir die Plätzchen!
  • MürbeTeig mag es kühl. Selbst nach schneller Verarbeitung der Zutaten hat sich der Teig etwas erwärmt. Deswegen ist das Kühlstellen für eine Weile ein MUSS.
  • Da sich hier alles um Coolness dreht: Es schadet nicht Butter und Eier ebenfalls gut gekühlt verarbeiten.

Ein paar Tipps rund um zarte Mürbeteig Plätzchen:

Noch ein paar Tipps, Tricks und Hacks rund um Mürbeteig-Plätzchen. Jetzt kann eigentlich nichts mehr schiefgehen.

  • Mürbeteig Plätzchen Grundrezent: Wie bei den meisten Teigwaren gibt es auch hier ein Grundrezept. Mit der Faustformel „1-2-3“ bist Du auf der sicheren Seite. Mit anderen Worten 100 g Zucker, 200 g Butter und 300 g Mehl. Man kann es sich einfach so merken: 1-2-3. Man nehme “Zum Feinen Mürbeteig” 1 Teil Zucker, 2 Teile Fett, 3 Teile Mehl. Alle Zutaten rasch zusammenkneten und kaltstellen. In manchen Rezepten kommen noch ein Esslöffel Eiswasser und/oder Eier dazu. Eine Prise Salz rundet den Geschmack ab. Dieser Teig eignet sich (fast) für alle Gelegenheiten.
  • Mürbeteig Plätzchen verzieren: Aber Logo! Entweder ganz zurückhaltend, die Plätzchen vor dem Backen mit einem Eigelb und 3 Esslöffeln Milch verquirlt bestreichen. Oder nach dem Backen mit Zuckerguss und bunten Streuseln verzieren.
  • Mürbeteig Plätzchen füllen: In diesem Beitrag passiert genau das. Einfach einen kleinen Klecks Marmelade zwischen zwei Plätzchen geben – fertig. Als Füllung eignen sich auch Nougat, Karamellcreme, Schokoladenganache.
  • Mürbeteig Plätzchen Backzeit: Das hängt von der Größe und Dicke Eurer Plätzchen ab. Ein „Standardplätzchen“ braucht ca. 10 Minuten. Allerdings solltest Du Dich vorsichtig herantasten, zu langes Backen macht die Kekse nur hart und das zarte mürbe Gefühl auf der Zunge bleibt dir verwehrt.
  • Mürbeteig Plätzchen ausstechen: Am besten geht das auf leicht bemehlter Arbeitsfläche. Wenn der Teig sehr klebrig ist, stupf Deinen Ausstecher immer mal wieder in etwas Mehl, dann lösen sich die Plätzchen viel leichter.
  • Wie werden Mürbeteig Plätzchen wieder weich? Viele Plätzchen werden nach dem Backen erst einmal hart, also keine Sorge was das Rezept betrifft. Es empfiehlt sich die Kekse in einer schönen Keksdose zu lagern, nach und nach werden sie dann wieder weich. Um den Vorgang zu beschleunigen legst du eine Apfelscheibe dazu. Die bitte herausnehmen bevor sie schlecht wird.
  • Bei wieviel Grad werden Mürbeteig Plätzchen gebacken? Beim Plätzchen backen sollte der Ofen immer vorgeheizt werden, damit die Plätzchen bei einer konstanten Temperatur in den Ofen kommen. Beim Mürbeteig wird meist folgende Einstellung vorgenommen: Ober-/Unterhitze ca. 180 Grad, Heißluft circa 160 Grad. In meinem Rezept sind Eier im Mürbeteig enthalten, deswegen habe ich die Temperatur etwas gedrosselt. Aber auch hier gilt wieder: langsames rantasten.

zarte Mürbeteig Plätzchen

Nascht Du noch oder backst Du schon?

Frischem Mürbeteig kann ich nicht gut widerstehen. Und so wandert das ein oder andere, kleiner oder größere Stück Teig nicht auf das Backblech sondern direkt in den Mund – Herrlich! Geht es Dir auch so? Allerdings solltest Du ein paar Plätzchen überleben lassen, denn mit dem Lemoncurd zusammen schmecken diese zarten Mürbeteig Plätzchen einfach zu lecker!

Noch ein kleiner Tipp:

Wenn Du die kleinen Kreise in die Plätzchen stichst, kannst Du aus den Minikreisen kleine Miniplätzchen backen. Sie brauchen etwas weniger Backzeit. Acht Minuten sollten genügen. Diese Minis sind ein elegantes Kleingebäck.

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Für Deine Rezeptsammlung hier das Rezept zum Ausdrucken:

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zarte Mürbeteig Plätzchen
zarte Mürbeteig Plätzchen
Da werden Kindheitserinnerungen wach... Zarte Mürbeteig Plätzchen, die ihren betörenden Duft durch's Haus ziehen lassen. Allerdings lag zu Kinderzeiten meine Kernkompetenz eher im Teignaschen und mich dann mit den ersten Plätzchen in Begleitung eines Bechers mit kalter Milch und einem Comic an einen ruhigen Ort zurückzuziehen.
Zutaten
  • 500 g Mehl
  • 1 Messerspitze Backpulver
  • 240 g Zucker
  • 1 Teelöffel Vanillezucker
  • 1 Prise Salz
  • 125 g gemahlene Mandeln
  • 250 g Butter
  • 2 Eier
  • 1 Tasse Lemoncurd zum Füllen
  • evtl. Puderzucker zum Bestäuben
  • Mehl für die Arbeitsfläche
Anleitungen
  1. Das Mehl mit Backpulver, Zucker, Vanillezucker, gemahlenen Mandeln und Salz mischen, die kalte Butter in Flöckchen darauf setzen, Eier dazugeben und rasch zu einem glatten Teig kneten. Den fertigen Mürbeteig in Frischhaltefolie wickeln und für eine Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.
  2. Den Backofen auf 175 Grad Ober-/Unterhitze aufheizen.
  3. Auf einer bemehlten Arbeitsfläche den Teig ca. 4 mm dünn ausrollen und mit einem in Mehl getauchten Ausstecher Plätzchen mit rundem oder gewelltem Rand ausstechen. In eine Hälfte der Plätzchen ein Loch in der Mitte ausstechen.
  4. Die ausgestochenen Plätzchen auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech ca. 12 Minuten backen.
  5. Nach dem Backen die Plätzchen vorsichtig vom Blech nehmen und abkühlen lassen. Vorsichtig: In heißem Zustand sind sie sehr zerbrechlich.
  6. Die ungelochten Plätzchen mit Lemoncurd bestreichen, je ein gelochtes Plätzchen oben drauf setzen und nach Belieben mit Puderzucker bestäuben.
  7. Ergibt ca. 40 Stück. Falls sie nicht in Windeseile weggenascht sein sollten.....in einer Blechdose sind sie mehrere Wochen haltbar.
Rezept-Anmerkungen

Die Zutaten rasch zusammenkneten. Zu langes kneten macht den Teig zu warm und er wird dann nach dem Backen hart und nicht mürbe. Und MÜRBE wollen wir die Plätzchen! MürbeTeig mag es kühl. Selbst nach schneller Verarbeitung der Zutaten hat sich der Teig etwas erwärmt. Deswegen ist das Kühlstellen für eine Weile ein MUSS. Da sich hier alles um Coolness dreht: Es schadet nicht Butter und Eier ebenfalls gut gekühlt verarbeiten.

 

Noch mehr Informationen zum Thema „Keyword“

 

So, jetzt aber an die Kekse, fertig, los! Ich wünsche Euch viel Spass mit dem Rezept und freue mich über Nachrichten, Anregungen, Kritik und Lob. Lob finde ich am besten!!

Alles Liebe für Euch und immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel,

Eure Anne

 

…und für alle, die wie ich bekennende Pinterestopfer sind, gibt es noch etwas zum pinnen 🙂

 

Zarte Mürbeteig Plätzchen schmecken immer! Hier findest Du ein einfaches Rezept. Zarte Mürbeteig Plätzchen schmecken immer! Hier findest Du ein einfaches Rezept.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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  • Beantworten
    Maren
    6. Juni 2018 at 06:07

    Liebe Anne,

    Was ich bei dir immer ganz besonders mag ist einerseits die Liebe, die du zum kochen und backen einsetzt und andererseits die Schrift für Schritt Anleitungen. Vielen Dank dafür.

    Ich habe noch ein Glas Lemon Curd mit Amalfizitronen im Kühlschrank und werde deine zauberhaften mürbeteigplätzen nachbacken. ( seit ich meinen TM5 habe, scheue ich mich nicht mehr vor Mürbeteig)

    liebe Grüße aus Hamburg

    Maren von Kochclub Hamburg ‍

    P . S . Nur an den Ausdruck komme ich leider nicht ran…. ich sehe deinen Hinweis, aber keinen Button

    • Beantworten
      Anne
      8. Juni 2018 at 05:25

      Liebe Maren,
      vielen Dank für Deinen lieben Kommentar. Und Du hast Recht, ich hatte den Button zum ausdrucken nicht richtig aktiviert. Jetzt ist alles in Ordnung, und Du kannst alles ausdrucken…
      Herzliche Grüße aus Eutin,
      die Anne

  • Beantworten
    Romina
    17. Juli 2020 at 12:58

    5 Sterne
    Deine Bilder und Rezepte sind einfach klasse. Vielen Dank für diese tolle Anleitung, die Kekse stehen schon auf der Liste für die nächste Backaktion 😉

  • Beantworten
    Maja Nodolny
    13. Oktober 2020 at 16:21

    Oha, da werde ich ja ganz nostalgisch 🙂
    Diese Plätzchen gab es früher bei meiner Oma immer zu Weihnachten mit selbstgemachter Marmelade als Füllung.
    Danke für das Rezept und die Erinnerung, da fühle ich mich gleich wieder 8 Jahre alt 🙂

    • Beantworten
      Gisela Segieth
      28. November 2020 at 12:23

      5 Sterne
      Chapeau! Deine Website ist super und dabei auch richtig schön. Hab herzlichen Dank für die Liebe, mit der du arbeitest. Ich freue mich aufs Ausprobieren deiner Plätzchenrezepte, danke dafür. Bitte pass gut auf dich auf und komm gesund durch die Zeit. ☃️

  • Beantworten
    Caroline
    28. November 2020 at 13:19

    Toller Beitrag. Habe richtig gut verstanden, was man beim Mürbeteig beachten muss, damit er gut wird. Die Plätzchen sind super hübsch geworden und schmecken hervorragend. Dankeschön! 🙂

  • Beantworten
    Lisa
    4. August 2021 at 12:58

    5 Sterne
    Ich habe dieses Rezept auf Pinterest gefunden und ausprobiert. Super super lecker und knusprig,saftig!

  • Beantworten
    Catherine
    25. August 2021 at 18:33

    5 Sterne
    Liebe Anne,
    Diese Rezept gefällt mir sehr! Es war sehr einfach verstehen, mit viele Bilder und Anweisungen. Ich benutzt leicht gewärmt Butter, also der Teig war sehr weich. Dann, benutzt ich mehr Mehl, also die Plätzchen war dürr. Wenn ich wieder Mürbeteig Plätzchen mit Lemoncurd mache, werde ich kalte Butter benutzen. Alles in allem, liebe ich diese Rezept und werde ich es wieder machen!
    MfG,
    Catherine

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