Kaffeebrot mit Saaten | Ja, ein Brot kann süchtig machen!

14. Juni 2019
Rezept für Kaffeebrot

Kaffeebrot klingt komisch, oder? Wer es einmal gebacken hat, wird wahrscheinlich verrückt danach sein. Meine Theorie: wenn Brot das mit Bier gebacken wird (ich bin kein Biertrinker!) schon lecker ist, wie wird mir dann ein mit Kaffee gebackenes Brot (ja, ich bin kaffeeabhängig) erst schmecken? Oh…und es hat sich gezeigt, das es mir sogar sehr, sehr, seeeeeehr gut schmeckt.

o,3 l Kaffee macht das Brot zum Kaffeebrot

Das Kaffeebrot ist nichts für ungeduldige. Du musst einen Vorteig zubereiten der über Nacht reift. Am Backtag braucht der Teig auch nochmal zwischen 6 – 8 Stunden Rastzeit. Die Belohnung ist ein frisches, superaromatisches Brot zum Abendessen. Man reiche mir dazu ein Stück gesalzene Butter und ein Glas Wein…bitte!

Rezept für Kaffeebrot

Ein dreifach Hoch auf Abendbrot

Ich kenne kaum jemand der dem Charme von frisch gebackenem Brot widerstehen kann. Eine kleine Brotzeit kommt mir jedenfalls immer gelegen. Das Kaffeebrot passt gut zu herzhaften Belegen wie Schinken und Käse, macht aber auch bei Honig und Marmelade eine gute Figur. Mir schmeckt es am allerbesten pur mit etwas gesalzener Butter. Ich weiß, ich wiederhole mich – dann ist es jetzt ja deutlich geworden…!

Dinge, die Du jetzt gut gebrauchen kannst:


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Rezept für Kaffeebrot mit Saaten – die Zutaten:

Vorteig

  • 290 g Weizenmehl (T80) (alternativ Type 1050)
  • 300 g Kaffee (mit Liebe gebrüht und zimmerwarm)
  • 2 g frische Hefe

Saaten-Quellstück

  • 80 g Kürbiskerne
  • 10 g Mohn
  • 70 g Sesamsaat
  • 80 g Sonnenblumenkerne
  • 60 g Leinsamen
  • 250 g Wasser

Hauptteig

  • Vorteig
  • Saatenquellstück
  • 700 g Weizenmehl (T65) (alternativ Type 505)
  • 15 g Fleur de Sel
  • 10 g Hefe
  • 330 -350 ml Kaffee (mit Liebe gebrüht und zimmerwarm)

Rezept für Kaffeebrot – die Zubereitung:

  1. Die Hefe im Kaffee auflösen. Mehl zugeben und gut verrühren. Den Vorteig ca. 12 Stunden bei Zimmertemperatur reifen lassen.
  2. Die Zutaten für das Quellstück vermischen und ebenfalls über Nacht quellen lassen.
  3. Am Backtag die restliche Hefe im Kaffee auflösen. Vorteig und Quellstück zugeben und gründlich vermengen. Mehl zugeben und ca. 10 Minuten auf der langsamsten Stufe der Küchenmaschine kneten. 2 Minuten warten und nochmals 5 Minuten kneten.
  4. Der Teig wandert nun für ca. 6 Stunden in den Kühlschrank. Alle 45 -60 Minuten wird der Teig gedehnt und gefaltet.
  5. Nach sechs Stunden ist der Teig deutlich straffer und erwachsener geworden. Nun teilst Du entweder 2 oder 3 Stücke ab, wirkst sie mit Liebe rund und gibst sie in ein gut gemehltes Gärkörbchen. Jetzt darf der Teig nochmal 90 Minuten rasten.
  6. Gib einen großen gusseisernen Topf in den Ofen und heize ihn gut auf. Im vorgeheizten Ofen bei 250°C für 40 Minuten backen.

Rezept für KaffeebrotRezept für Kaffeebrot

 

Dos and dont’s für Kaffeebrot

  • Mehl ist nicht gleich Mehl: Ich habe das Brot mit zwei Sorten von französischem steingemahlenen Weizenmehl gebacken. T80 Label Rouge Mehl nimmt mehr Wasser auf als das durchschnittliche 1050er Mehl bei gleicher Teigkonsistenz. Das verbessert die Frischhaltung. Ausserdem schenkt es dem Brot einen ganz besonderen geschmacklichen Charakter. T65 Label Rouge Mehl ist hervorragend geeignet für Langzeitführungen und sorgt für aromatische leicht süssliche Krume. Im Ofen bäckt es etwas dunkler aus. Beide Mehle enthalten etwas mehr Gluten als deutsche Mehlsorten.
  • Backen im Topf: Ich backe mein Brot am liebsten in einem gusseisernernen Schmortopf. Das Brot backt in der ersten Backhälfte praktisch im eigenen Dampf. Das sorgt für optimalen Ofentrieb. Die zweite Backhälfte geht es ohne Deckel weiter und das Brot bekommt eine schöne braune Kruste. Wenn Du mit dem Gusseinentopf arbeitest IMMER Ofenhandschuhe tragen. IMMER!
  • Geduld: Der besondere Moment…Die Küche duftet nach Volkommenheit und frischem Brot. Du hast es gerade frisch aus dem Ofen geholt und dabei gespürt wie knusprig die Kruste ist. Du willst nur eins: eine Scheibe davon probieren. Ich verstehe das nur zu gut. Im Normalfall sollte das Brot jetzt eine Nacht reifen. Mindestens 1 Stunde solltest Du es auskühlen lassen, wenn Du halbwegs ansehnliche Scheiben haben möchtest (ganz frisches Brot reisst beim Schneiden auseinander – leider).
  • Leidenschaft: Ich habe jedoch grösstes Verständnis für all jene, die nicht so lange warten können und sich über das frische duftende Brot hermachen wie ein Vampir, der die pochende Halsschlagader seines Opfers vor den Eckzähnen hat. In diesem Fall versucht eine Scheibe abzuschneiden. Kümmert Euch nicht um zerrissene Brotscheiben. Lasst ein Stück frische Butter auf dem Objekt Eurer Begierde zerfließen und genießt, bis Euch die geschmolzene Butter die Finger hinunterrinnt. So werden Brotpornos geschrieben!

Rezept für KaffeebrotRezept für Kaffeebrot

 

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Rezept für Kaffeebrot

 

Für Deine Rezeptsammlung hier das Kaffeebrot Rezept zum Ausdrucken:

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Rezept für Kaffeebrot
Rezept für Kaffeebrot mit Saaten
Das Kaffeebrot ist nichts für ungeduldige. Du musst einen Vorteig zubereiten der über Nacht reift. Am Backtag braucht der Teig auch nochmal zwischen 6 - 8 Stunden Rastzeit. Die Belohnung ist ein frisches, superaromatisches Brot zum Abendessen.
Zutaten
  • Vorteig
  • 290 g Weizenmehl T80 (alternativ Type 1050)
  • 300 g Kaffee mit Liebe gebrüht und zimmerwarm
  • 2 g frische Hefe
  • Saaten-Quellstück
  • 80 g Kürbiskerne
  • 10 g Mohn
  • 70 g Sesamsaat
  • 80 g Sonnenblumenkerne
  • 60 g Leinsamen
  • 250 g Wasser
  • Hauptteig
  • Vorteig
  • Saatenquellstück
  • 700 g Weizenmehl T65 (alternativ Type 505)
  • 15 g Fleur de Sel
  • 10 g Hefe
  • 330 -350 ml Kaffee mit Liebe gebrüht und zimmerwarm
Anleitungen
  1. Die Hefe im Kaffee auflösen. Mehl zugeben und gut verrühren. Den Vorteig ca. 12 Stunden bei Zimmertemperatur reifen lassen.
  2. Die Zutaten für das Quellstück vermischen und ebenfalls über Nacht quellen lassen.
  3. Am Backtag die restliche Hefe im Kaffee auflösen. Vorteig und Quellstück zugeben und gründlich vermengen. Mehl zugeben und ca. 10 Minuten auf der langsamsten Stufe der Küchenmaschine kneten. 2 Minuten warten und nochmals 5 Minuten kneten.
  4. Der Teig wandert nun für ca. 6 Stunden reifen lassen. Alle 45 - 60 Minuten wird der Teig gedehnt und gefaltet.

  5. Nach sechs Stunden ist der Teig deutlich straffer und erwachsener geworden. Nun teilst Du entweder 2 oder 3 Stücke ab, wirkst sie mit Liebe rund und gibst sie in ein gut gemehltes Gärkörbchen. Jetzt darf der Teig nochmal 90 Minuten rasten.
  6. Gib einen großen gusseisernen Topf in den Ofen und heize ihn gut auf. Im vorgeheizten Ofen bei 250°C für 40 Minuten backen.

Rezept-Anmerkungen

Dos and dont's für Kaffeebrot
Mehl ist nicht gleich Mehl: Ich habe das Brot mit zwei Sorten von französischem steingemahlenen Weizenmehl gebacken. T80 Label Rouge Mehl nimmt mehr Wasser auf als das durchschnittliche 1050er Mehl bei gleicher Teigkonsistenz. Das verbessert die Frischhaltung. Ausserdem schenkt es dem Brot einen ganz besonderen geschmacklichen Charakter. T65 Label Rouge Mehl ist hervorragend geeignet für Langzeitführungen und sorgt für aromatische leicht süssliche Krume. Im Ofen bäckt es etwas dunkler aus. Beide Mehle enthalten etwas mehr Gluten als deutsche Mehlsorten.
Backen im Topf: Ich backe mein Brot am liebsten in einem gusseisernernen Schmortopf. Das Brot backt in der ersten Backhälfte praktisch im eigenen Dampf. Das sorgt für optimalen Ofentrieb. Die zweite Backhälfte geht es ohne Deckel weiter und das Brot bekommt eine schöne braune Kruste. Wenn Du mit dem Gusseinentopf arbeitest IMMER Ofenhandschuhe tragen. IMMER!
Geduld: Der besondere Moment...Die Küche duftet nach Volkommenheit und frischem Brot. Du hast es gerade frisch aus dem Ofen geholt und dabei gespürt wie knusprig die Kruste ist. Du willst nur eins: eine Scheibe davon probieren. Ich verstehe das nur zu gut. Im Normalfall sollte das Brot jetzt eine Nacht reifen. Mindestens 1 Stunde solltest Du es auskühlen lassen, wenn Du halbwegs ansehnliche Scheiben haben möchtest (ganz frisches Brot reisst beim Schneiden auseinander - leider).
Leidenschaft: Ich habe jedoch grösstes Verständnis für all jene, die nicht so lange warten können und sich über das frische duftende Brot hermachen wie ein Vampir, der die pochende Halsschlagader seines Opfers vor den Eckzähnen hat. In diesem Fall versucht eine Scheibe abzuschneiden. Kümmert Euch nicht um zerrissene Brotscheiben. Lasst ein Stück frische Butter auf dem Objekt Eurer Begierde zerfließen und genießt, bis Euch die geschmolzene Butter die Finger hinunterrinnt. So werden Brotpornos geschrieben!

 

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So, jetzt aber an die Saaten, fertig, los! Ich wünsche Euch viel Spass mit dem Rezept und freue mich über Nachrichten, Anregungen, Kritik und Lob. Lob finde ich am besten!!

Alles Liebe für Euch und immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel,

Eure Anne

 

…und für alle, die wie ich bekennende Pinterestopfer sind, gibt es noch etwas zum pinnen 🙂

Rezept für leckeres Kaffeebrot mit Saaten

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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  • Beantworten
    Mo von heartofginger
    16. Juni 2019 at 19:09

    5 Sterne
    Das sieht wirklich köstlich aus und ich kann mir vorstellen wie gut das Brot auf deinem Food Blog geschmeckt hat. Wir backen unser Brot auch immer selbst und man kann immer sehr viel ausprobieren 🙂

    Liebe Grüße

    • Beantworten
      Anne
      22. Juni 2019 at 15:18

      Liebe Monique,
      da sind wir ja quasi Brotbackschwestern;-) Wir haben glaube ich seit Monaten kein Brot mehr gekauft und auch unsere Freunde freuen sich immer über ein Brotgeschenk.
      Genieße Dein Wochenende,
      die Anne aus Eutin

  • Beantworten
    Der Türke
    17. Dezember 2020 at 12:24

    5 Sterne
    Ich muss zugeben, dass ich noch nie was von Kaffeebrot gehört habe und das obwohl ich gerne mein Brot selber backe und viele Brotsorten ausprobiere. Mir kam beim Lesen des Rezeptes die Idee, ob ich nicht mal eine türkische Variante wagen sollte, quasi Pide mit Mokka-Kaffee. Sollte das was werden, kommt packe ich eine Anleitung direkt in mein Blog bzw. dann sage ich hier nochmal bescheid. Bin gespannt! 🙂

  • Beantworten
    Martina Fischer
    1. Februar 2021 at 20:43

    Hallo Anne,
    beim Lesen dieses Rezeptes läuft mir das Wasser im Mund zusammen. Ich backe seit einem halben Jahr mein Brot selber und seitdem schmeckt mir kein gekauftes mehr 😉
    Aber anscheinend bin ich etwas begriffsstutziger als andere Leser hier, denn ich bin mir nicht sicher, wie dieser Satz gemeint ist:
    „…teilst Du entweder 2 oder 3 Stücke ab, wirkst sie mit Liebe rund und gibst sie in ein gut gemehltes Gärkörbchen…“
    Werden das nun 2 oder 3 Brote und bäckst du die nacheinander..?
    Ich hoffe, du klärst mich auf.
    Liebe Grüße
    Martina

  • Beantworten
    Svitlana
    7. Juni 2021 at 19:23

    Kann man den Vorteig auch länger stehen lassen? Falls ich das aus beruflichen Gründen nicht schaffe. Danke

    • Beantworten
      Anne
      11. September 2021 at 21:14

      Probier es einfach aus. Ich habe die beste Erfahrung mit den angegebenen Zeiten gemacht.
      Herzliche Grüße,
      Anne

  • Beantworten
    Svitlana
    7. Juni 2021 at 19:51

    Hallo, kann man den Vorteig auch länger stehen lassen? Und kann man die Hefe im Hauptteig durch LM ersetzen?Wie viel braucht man dann?Danke

    • Beantworten
      Anne
      11. September 2021 at 21:12

      Liebe Svitlana,
      dieses Brotrezept ist für Livieto Madre gemacht, den kannst Du leider nicht einfach durch Hefe ersetzen. Aber glaub mir, das Ansetzen eines Livieto Madre lohnt sich!

      Herzliche Grüße,
      Anne

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