Aus dem Familienkochbuch: Ein Szegediner Gulasch Rezept. Ein Gericht, bei dem nicht nur das Fleisch schmoren muss. Auch Deine Gäste müssen sich bei diesem feinen Gericht in Geduld üben lernen. Lange genug geschmort und gezogen, offenbart sich dann ein sagenhaft leckeres Gulasch. Schon der Duft verheisst fleischig-satte Zufriedenheit…
Szegediner Gulasch Rezept
Szegediner Gulasch ist eine Variante vom klassischen ungarischen Gulasch. Besonders beliebt in der Slowakei, Tschechien, Österreich und last but not least bei uns in Deutschland. Von Land zu Land variiert, bleiben doch immer die Grundzutaten gleich. Neben den üblichen Verdächtigen für Gulasch, wie Fleisch, Zwiebeln, Paprika enthält das Szegediner Gulasch zusätzlich noch Sauerkraut sowie Sahne oder Crème fraîche. Dieses herzhafte Schmorgericht ist übrigens nicht nur lecker, sondern bietet in der kalten Jahreszeit durch das Sauerkraut auch noch jede Menge jede Menge Vitamin-C. Ich bereite meist gleich rieseige Mengen zu, denn aufgewärmt schmeckt es – wie die meisten Schmorgerichte – noch besser als am Tag zuvor.
Was lange schmort, schmeckt einfach gut!
Was lange währt, wird endlich gut: Wenn Du Deinem Gulasch die nötige Zeit gönnst, wirst Du mit superzartem und saftigem Fleisch belohnt. Schmorgerichte eignen sich perfekt für die Winterzeit: Sie wärmen von innen und schmecken herrlich deftig. Schmoren im Ofen gelingt in der Regel genauso gut wie auf dem Herd. Als Kochgeschirr eignen sich ein grosser schwerer Topf, am besten aus Gusseisen.
Dinge, die Du jetzt gut gebrauchen kannst:
Zutaten Keyword Rezept:
- 300 g Rindergulasch
- 300 g Schweinegulasch
- 400 g Zwiebeln, gewürfelt
- 1 Knoblauchzehe
- 2 Esslöffel Butterschmalz zum Braten
- 2 Tl Tomatenmark
- 1 Esslöffel Mehl
- Salz
- Pfeffer
- 1 EL Rosenpaprika
- 2 Tl gemahlener Kümmel
- 3 Lorbeerblätter
- 5 Wacholderbeeren
- 500 g Sauerkraut
- 250 ml Rinderbrühe
- 200 g Crème fraiche
Zubereitung Keyword Rezept:
- Das Butterschmalz in einem Bräter erhitzen, das Fleisch portionsweise von allen Seiten braun anbraten, Knoblauch zugeben und mit Rosenpaprika, Salz und Pfeffer würzen. Fleisch aus dem Bräter nehmen und kurz beiseite stellen.
- Die Zwiebelwürfel in den Schmortopf geben und kurz anbraten. Tomatenmark zugeben und ebenfalls kurz mitrösten.
- Fleisch zurück in den Topf geben, restliche Gewürze zufügen und gut vermischen. Mit Mehl bestäuben und ca. 1 Minute kräftig rösten.
- Rinderbrühe angießen, einmal aufkochen lassen und dann für mindestens 2,5 Stunden bei 160 Grad schmoren lassen. In der letzten Stunde das Sauerkraut mit in den Schmortopf geben, etwas unterheben und mitgaren lassen.
- Erst zum Schluss salzen und pfeffern. Das Sauerkraut enthält auch schon etwas Salz.
- Mit Crème fraiche zusammen servieren.
Und was gibt’s dazu?
Bei mir am liebsten gar nichts. Vielleicht eine Scheibe frisches Sauerteigbrot. Aber es gibt Familienmitglieder, die bestehen auf Kartoffelmus… Sollte tatsächlich einmal etwas Kartoffelmus übrigbleiben, mache ich am nächsten Tag Kartoffelküchlein daraus.
Dafür gibst Du auf ca. 1 Tasse Kartoffelmus, ein Ei und 1 Esslöffel geriebenen Parmesan. Alles gut verkneten und in Butter kleine Püfferchen backen. K Ö S T L I C H !
Dos and donts:
- Das Gulaschfleisch sollte in ca. 4 – 5 cm große Würfel geschnitten werden. Häufig ist das fertig geschnittene Fleisch in kleinere Würfel geschnittten. Ich finde die etwas grösseren Stücke lassen sich schöner schmoren und werden nachher saftiger und mürber als die kleinen.
- Wenn Du Zeit hast, brate das Fleisch mit Geduld langsam und in kleinen Portionen an. Der Topfboden sollte nicht vollständig mit mit Fleisch bedeckt sein. Durch das langsame anbraten entwickeln. Solltest Du in Eile sein, lies meinen Extratipp 😉
Mein Extratipp: Du hast eine Menge Fleisch zu schmoren und nicht die Zeit, um alles portionsweise anzubraten? Hier die Lösung: Röstaromen lassen sich auch anders erzeugen, zum Beispiel mit Zwiebeln, kleingeschnittenem Wurzelgemüse oder angebratenes Tomatenmark. All das sorgt für ein intensives Aroma. Das Fleisch gibst du dann mit dem heissen Sud in den Schmortopf.
Ein paar Tipps rund um Gulasch:
- Das Fleisch ist zäh: Sanfte Temperaturen und laaange Garzeit. Das lässt die Kollagenfasern schmelzen und das Fleisch wunderbar weich und zart werden. Falls dein Gulaschfleisch also noch zäh ist, gib ihm einfach ein wenig mehr Zeit.
- Das Gulasch ist versalzen? Gib geschälte, rohe Kartoffeln in Dein Gulasch und lass sie 30 Minuten mitköcheln. Die Knollen ziehen das Salz aus der Schmorflüssigkeit heraus.
- Welches Fleisch eignet sich am besten? Rindfleisch, Schweinefleisch und auch eine Halb-Halb-Variante ist möglich. Bug, Wade oder Ober- und Unterschale eignet sich toll für Schmorgerichte wie z.B. Gulasch. Das Fleisch darf ruhig grobfasrig und sehnig sein.
Noch mehr herzhafte Schmorgerichte
- Ossobuco Milanese
- Rheinischer Sauerbraten mit Rosinen
- Rote Bete-Gulasch
- Rindfleisch Pie mit Guinnes
- Coq au Vin à la Gisela
- Boeuf Bourguignon – simplement délicieux
- Geschmorte Kalbsbäckchen
- Wildragout in Primitivo geschmort
- Rouladen mit Spekulatius gefüllt
Lesestoff – kann man jemals genug Kochbücher haben?
Für Deine Rezeptsammlung hier das Rezept zum Ausdrucken:
- 300 g Rindergulasch
- 300 g Schweinegulasch
- 400 g Zwiebeln gewürfelt
- 1 Knoblauchzehe
- 2 Esslöffel Butterschmalz zum Braten
- 2 Tl Tomatenmark
- 1 Esslöffel Mehl
- Salz
- Pfeffer
- 1 EL Rosenpaprika
- 2 Tl gemahlener Kümmel
- 3 Lorbeerblätter
- 5 Wacholderbeeren
- 500 g Sauerkraut
- 250 ml Rinderbrühe
- 200 g Crème fraiche
- Das Butterschmalz in einem Bräter erhitzen, das Fleisch portionsweise von allen Seiten braun anbraten, Knoblauch zugeben und mit Rosenpaprika, Salz und Pfeffer würzen. Fleisch aus dem Bräter nehmen und kurz beiseite stellen.
- Die Zwiebelwürfel in den Schmortopf geben und kurz anbraten. Tomatenmark zugeben und ebenfalls kurz mitrösten.
- Fleisch zurück in den Topf geben, restliche Gewürze zufügen und gut vermischen. Mit Mehl bestäuben und ca. 1 Minute kräftig rösten.
- Rinderbrühe angießen, einmal aufkochen lassen und dann für mindestens 2,5 Stunden bei 160 Grad schmoren lassen. In der letzten Stunde das Sauerkraut mit in den Schmortopf geben, etwas unterheben und mitgaren lassen.
- Erst zum Schluss salzen und pfeffern. Das Sauerkraut enthält auch schon etwas Salz.
- Mit Crème fraiche zusammen servieren.
Und was gibt's dazu? Bei mir am liebsten gar nichts. Vielleicht eine Scheibe frisches Sauerteigbrot. Aber es gibt Familienmitglieder, die bestehen auf Kartoffelmus... Sollte tatsächlich einmal etwas Kartoffelmus übrigbleiben, mache ich am nächsten Tag Kartoffelküchlein daraus. Dafür gibst Du auf ca. 1 Tasse Kartoffelmus, ein Ei und 1 Esslöffel geriebenen Parmesan. Alles gut verkneten und in Butter kleine Püfferchen backen. K Ö S T L I C H !
So, jetzt aber an den Schmortopf, fertig, los! Ich wünsche Euch viel Spass mit dem Szegediner Gulasch und freue mich über Nachrichten, Anregungen, Kritik und Lob. Lob finde ich am besten!!
Alles Liebe für Euch und immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel,
Eure Anne
…und für alle, die wie ich bekennende Pinterestopfer sind, gibt es noch etwas zum pinnen 🙂
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2 Kommentare
chris
10. August 2021 at 11:16Hallo Anne,
welche Größe sollte denn der gusseiserne Topf am Besten haben?
Anne
11. September 2021 at 20:55Lieber Chris,
am besten eine mittlere Größe, bei mir ist es der „Entenbräter“