Schwäbische Seelen gehören zu den Must-Eats, wenn ich meine Familie in Stuttgart besuche. Ein köstlich herzhaftes Hefeteiggebäck mit Salz und Kümmel gewürzt und mit Liebe gebacken.
Rezept für Schwäbische Seelen
Ihr könnt 378 backfreudige Schwaben nach ihrem Rezept für Seelen fragen und habt dann mindestens 384 verschiedene Rezepte. Ich verrate Euch heute meins. Es hat etwas Dinkel im Teig und ist deshalb etwas herzhafter. Wer schon bei dem Wort Dinkel die Pusteln bekommt und an birkenstockbeschuhte selbststrickpulloverträger denkt, lässt die Getreidesorte einfach weg und ersetzt sie durch Weizen (und begibt sich möglichst zügig zu einem Traumatherapeuten, der sich um die Dinkelabneigung kümmert).
Ein wenig Muße solltet Ihr mitbringen, denn der Hefeteig braucht Zeit zum gehen…. Also ran an die Seelen!
Zutaten für ca. 6 – 8 Schwäbische Seelen:
700 g Weizenmehl, 300 g Dinkelmehl, 1 Würfel frische Hefe, einen halben Teelöffel Zucker, ca. 700 ml lauwarmes Wasser, Salz und ganzer Kümmel
Zubereitung Schwäbische Seelen:
1. Dinkel und Weizenmehl mischen und sieben. 3 – 4 Esslöffel vom Mehl abnehmen und in eine (nicht zu kleine) Schüssel geben. Die Hefe dazubröseln und mit Zucker und so viel Wasser verrühren dass ein dickflüssiger Teig entsteht. Den Vorteig für ca. 40 Minuten mit einem sauberen Küchentuch bedeckt an einen ruhigen, warmen Ort zum gehen stellen.
2. Nun das restliche Mehl, Wasser (lauwarm!) und einen Teelöffel Salz zugeben und zu einem geschmeidigen Teig verarbeiten. Der Teig sollte sich zäh von der Schüssel lösen – dann ist er fertig. Jetzt wieder 40 Minuten mit einem sauberen Küchentuch bedeckt an einen ruhigen, warmen Ort zum gehen stellen.
3. Den Teig in 6 -8 Teile aufteilen und die Seelen formen. Auf mit Backpaier belegte Bleche geben und weitere 20 Minuten gehen lassen.
4. Zwei Esslöffel Salz mit 150 ml warmen Wasser verrühren, bis sich das Salz aufgelöst hat. Jetzt bepinselt Ihr Eure Seelen mit dem Salzwasser und streut den Kümmel darüber.
5. Im vorgeheizten Ofen, bei 250 Grad Ober- und Unterhitze ca. 20 Minuten backen. nach der Hälfte der Backzeit die Hitze auf 200 Grad reduzieren, denn Seelen sollen bei fallender Hitze backen.
Ich finde, Seelen passen toll zu einer deftigen Brotzeit, sehr gern mit Schabziger Käse (das ist ein Kräuterkäse den man reibt und mit Butter vermischt…kööööstlich!) und Radieschen. Meine Kinder haben mir beigebracht das Seelen auch mit Honig und Nutella kooperieren.
Viel Spaß beim Backen schreibt mir doch womit Ihr die Seelen gegessen habt!
Alles Liebe
Eure Anne
Zu guter Letzt hier noch das Pinterestbild zum weiterpinnen…
6 Kommentare
mirisway
13. Juni 2016 at 08:27Das Rezept kommt wie gerufen. Wir lieben Seelen❤ . kann ich auch nur Dinkelmehl nehmen? LG miri
Anne
14. Juni 2016 at 22:31Liebe Miri,
nur mit Dinkel habe ich es noch gar nicht probiert…wäre aber bestimmt einen Versuch wert. Ich werde das beim nächsten Mal einfach mal wagen… Liebe Grüsse und viel Spass beim nachbacken (ohne Weizen ;-)),
Anne
Merle
29. Juni 2016 at 21:59Perfekt zum Sonntagsfrühstück… Ein Traum in braun oder so… Jedenfalls super, mega, leckääää
Susanne Berger
2. Dezember 2016 at 12:44Liebe Anne,
wie kann man sich nur so bajuwarisieren lassen? Diese Krachlederhansel gehen auf die Nerven. „Brotzeit“?? Was für eine „Zeit“? Das ist schwäbisch ein „Vesper“, von mir aus auch „Veschper“, nichts anderes…
Ansonsten alles in Ordnung!
Viele Grüße
Susanne
aAnita Schaaf
2. September 2020 at 21:47Hallo
ein super rezept
Ich muss die Seelen für eine Dame mit 94 Jahren Backen Sie ist begeistert nachdem ihr Bäcker nach 45 Jahren zugemacht hat habe ich versucht Seelen zu Backen und ich muss sagen das beste Rezept ***** Sterne von mir 🙂
Habe einige ausprobiert doch die sind die besten
Vielen Dank
Anne
3. September 2020 at 15:43Liebe Anita,
vielen Dank für das große Kompliment. Meine Großmama (waschechte Schwäbin) war auch ein großer Fan. Ich freue mich riesig, dass Ihr mit dem Rezept Freude habt.
Ich wünsche Dir noch eine tolle Woche,
herzliche Grüße, Anne