Rezept für asiatische Zitrongrassuppe mit Sesam-Ingwer-Hackbällchen
Ok…ich weiss, es ist August und wir sollten alle in leichten Kleidchen und barfuß über den Rasen tanzen. Ein Glas Limonade in der Hand, damit wir bei den hochsommerlichen Temperaturen nicht dehydrieren. Aber (finde den Fehler!) die tatsächlichen Temperaturen passen so gar nicht in meine Sommerphantasien.
Badewanne oder heisse Suppe
Anstelle von Limonade, Frappées und leichter Gaspacho steht mir eher der Sinn nach Badewanne, Rotwein und heisser Suppe. Ich hatte sogar schon Kaminfantasien! Ich weiss bei Kamin im August hört der Spass auf. Aber eine warme Suppe muss her. Am besten eine, die mich wärmt und trotzdem noch eine leichte Frische in sich birgt (man soll ja die Hoffnung nicht aufgeben).
Alles fängt mit einer wirklich guten Brühe an
Ingwer wärmt, Zitronengras macht es leicht, Chili sorgt für Feuer aber die Erbsen sind frisch aus dem Garten und damit die Sommervertreter in der Zitronengrassuppe. Der Geschmack steht und fällt mit der Basis; in diesem Fall die Hühnerbrühe. Am besten Ihr benutzt eine selbst zubereitete, die sich schon von Anfang an auf ihre asiatische Wurzeln beruft. Davon könnt Ihr ruhig eine ganze Menge zubereiten, denn es lohnt sich IMMER etwas davon im Haus zu haben. Nicht nur für Asiasuppen, sondern für fast alle asiatischen Gerichte, bei denen Ihr etwas Flüssigkeit benötigt. Deswegen schreibe ich Euch hier noch mein….
Rezept für Asiahühnerbrühe
Zutaten:
1 schönes grosses Suppenhuhn
1 Bund Lauchzwiebeln, geputzt und grob zerteilt
1 braune Zwiebel, in viertel geschnitten
1 kleine rote Chilischote, im Stück
ca. 80 g frischen Ingwer, in Scheiben geschnitten
4 Knoblauchzehen, halbiert
3-4 Liter Wasser
60 ml helle Sojasauce
250 ml chinesischer Kochwein
30 g Zucker
evtl. 2-3 Eiweiss
und so wird’s gemacht
Alle Zutaten, ausser das Hühnchen, in deinen grossen Topf geben und zum Kochen bringen.
Das Hühnchen mit der Brustseite nach unten in den Topf legen und noch einmal aufkochen.
Jetzt die Hitze reduzieren und 2 Stunden leicht zimmern lassen.
Alles in Ruhe abkühlen lassen.
So, dieses war der erste Streich. Der brave Vogel hat nun all seinen guten Geschmack an das Wasser abgegeben – das Gemüse natürlich auch. Nur aussehen tut das ganze noch nicht so toll. Das ändert sich aber gleich
Die grossen Teile aus der Brühe herausfischen und den Rest noch einmal durch ein Sieb geben. Jetzt muss die Brühe entfettet werden. Ich benutze hierfür ein Fettkännchen (tolle Erfindung!).
Wer -wie ich- die Brühe jetzt noch hübsch klar haben möchte, verschlägt zwei bis drei Eiweiß zu Eischnee (nur leicht. Er braucht nicht richtig steif zu sein) und schlägt einen kleinen Schluck Brühe darunter. Diese Mischung gebt Ihr an die schon simmernde Brühe und lasst sie kurz aufkochen. Sämtliche Trübstoffe klammern sich jetzt an das Eiweiss. Die Hühnerbrühe sieht nun richtig schön unappetitlich aus! Lasst Euch nicht schrecken, das ändert sich sofort wenn Ihr sie jetzt zum letzten mal durch ein mit einem sauberen Küchentuch ausgelegtes Sieb gebt.
Tadaaa! Fertig ist die asiatische Hühnerbrühe!
Ein kleiner Wehmutstropfen
Das Hühnchen hat durch die lange Kochzeit allen Geschmack an die Brühe abgegeben, was gut ist für die Brühe. Jetzt ist aber kaum noch etwas an Aroma im Hühnchen, was schlecht ist für die, die gleich etwas Hühnchenfleisch in der Suppe haben wollen. Ich nehme nach einer Stunde Kochzeit die Keulen heraus, dann kann ich sie noch als Suppeneinlage verwenden. Über den Rest freut sich in diesem Fall der Hund.
Jetzt aber weiter mit der Zitronengrassuppe
Zutaten für die Ingwer-Sesam-Klößchen
500 g gemischtes Hack
20 g Panko (das sind asiatische Brotkrümel)
1-2 Knoblauchzehen, durch die Presse gedrückt
ein daumengroßes Stück Ingwer, fein gehackt
1 Esslöffel Sesam
2 Esslöffel geröstetes Sesamöl
2 ganz klein gehackte Frühlingszwiebel
1 Ei, leicht verschlagen
Salz und Pfeffer
etwas Öl zum Braten
und so wird es gemacht
Alle Zutaten mit einander vermischen bis eine gleichmässige Masse entsteht. Ein kleines Probeklößchen in heißem Öl braten und gegebenenfalls die Hackfleischmasse nachwürzen.
Aus der restlichen Masse kleine Klößchen formen und in heißem Öl braten. Beiseite stellen.
Zutaten für die asiatische Zitronengrassuppe
3 Stangen Zitronengras, in groben Stücken
2 Lauchzwiebeln in feinen Ringen
2 Handvoll frisch ausgemalte Erbsen
1 Handvoll Korianderblättchen und Shisokresse
1 Limetten in dünnen Scheiben Chilischote
2 Handvoll kleine Shitakeepilze, halbiert
100 g schwarze Reisnudeln
soviel Asia-Hühnerbrühe, wie ihr mögt
1-2 Esslöffel Limettensaft
1-2 Esslöffel Sojasauce
evtl. Salz und Pfeffer
und so wird es gemacht
Brühe mit Zitronengrass aufkochen
Reisnudeln nach Packungsanweisung garen, beiseite stellen
Gemüse zur Suppe geben und ca. drei Minuten kochen
Zitronengrasstücke herausfischen und mit Limettensaft, Sojasauce abschmecken
Klößchen, Nudeln und die Limettenscheibchen dazugeben und mit den Korianderblättchen und Kresse bestreuen.
Und schon habt Ihr Euch ein köstliches Süppchen eingebrockt, dass Ihr nun mit Genuss auslöffeln dürft.
eins noch:
Bei der Suppeneinlage sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt….Karotte, Bambus, Sprossen, Paprika…alles ist erlaubt.
Viel Spaß beim Kochen und Auslöffeln!
Alles Liebe
Eure Anne
Und weil das Auge ja auch mit isst, noch ein kleiner Hinweis zum Geschirr: Ich bin immer noch verliebt in Christian Bitz. Ich muss mich schon fast zwingen, anderes Geschirr zu benutzen. Klickt mal hier oder hier…
…seid Ihr auch Pinterest-Victims?
5 Kommentare
Thomas
14. August 2016 at 12:36WOW! Das sieht ja super lecker aus, wenn ich mal viel Zeit habe werde ich Dein Rezept mal nachkochen, ich bin ein sehr großer Fan der asiatischen Küche.
Deine Fotos sind beeindruckend gut!
Liebe Grüße Thomas
Anne
14. August 2016 at 12:56Lieber Thomas,
das freut mich aber sehr, dass Dir mein Beitrag gefällt. Wenn Du „zufällig“ etwas Hühnerbrühe im Vorrat hast, brauchst Du gar nicht sooooo viel Zeit. 😉
Ich wünsche Dir noch einen tollen Sonntag. Herzliche Grüsse,
Anne
Susi Sommer
14. August 2016 at 14:03Mmhhh, schaut hammergut aus!! Da krieg ich glatt mal wieder Hunger auf Fleisch! 😀
Anne
14. August 2016 at 18:05Liebe Susi,
ab und an ein Fleischbällchen kann gar nicht schaden. Dir noch ein erholsames Restwochenende.
Liebe Grüsse,
Anne
Piratenküche
15. August 2016 at 01:40Stimmt, das Wetter schreit nach Suppe! Jedenfalls in unseren Breitengraden. Tolle Fotos! Das Geschirr scheint Dir ja wirklich ans Herz gewachsen zu sein. Ich war schon auf der „Scandinavian-Lifestyle“-Seite und hab ein bisschen geschmökert. Das Bitz Geschirr ist auch direkt in meinem Einkaufskorb gelandet. Ich freue mich schon, Deine Suppe in meinem neuen Geschirr auszulöffeln! Vielen Dank für leckeres Rezept und zauberhafte Fotos!