Ein Picknick ist eine gemeinschaftlich im Freien eingenommene Mahlzeit; das neunmalklug Wikipedia jedenfalls. Ich finde das nicht ganz fair, denn hier werden Singles oder Doubles oder Triples oder wer sonst noch einfach mal im Freien essen möchte, auf das schändlichste Diskriminiert!
Picknick – geht das auch allein?
Wenn jetzt zwei Freunde durch die Fussgängerzone von Padaborn schlendern und dabei einen Döner essen…picknicken die dann?? Und wenn jetzt ein einzelnes Menschlein, so wie ich, sich etwas leckeres zu essen macht, dieses dann mit einem Drink in ein Körbchen packt um alles in einem Park wieder auszupacken und mit Genuss zu verspeisen…ist das dann KEIN Picknick – und falls doch: macht allein picknicken überhaupt Spass?
Blogparade zum Thema Picknick
Dieser Frage bin ich gestern nachgegangen. Caroline Reimer von GLOSSYBOX hat zu einer Blogparade zum Thema Picknick aufgerufen. Die beliebtesten Picknick-Rezepte werden gesucht. Und es gibt sogar noch etwas zu gewinnen: Ein Glosse-Bike mit Picknickkorb und passender Decke! Stilgerecht mit Glosse-Bike zum nächsten Picknick – das wär doch was!!
Eigentlich bin ich gar kein Picknick-Typ. Ich bin eher ein am-Tisch-sitzen-Typ. Essen auf einer Decke zu servieren finde ich auch nur so mitteltoll. Gläser, die nicht stabil stehen – gar nicht toll! Aber es gibt Lösungen. Eine davon wäre wahrscheinlich ein Tisch, doch das wäre unsportlich und ausserdem unpraktisch weil ich allein picknicken werde (falls das überhaupt geht?).
- Ich packe also etwas Porzellan (bitte keine Papteller!)
- Gläser (vielleicht bekomme ich ja Gäste)
- Buch (vielleicht bleibe ich ja auch allein)
- ein grosses Holzbrett (meine alternative zur Picknickdecke)
- etwas zu Essen (dazu später mehr)
- Eiswürfel (Styrobox und Kühlakkus hat mir freundlicherweise Christian von Dieckmann & Hansen gestiftet)
- und ein paar Blumen in eine Kiste
und fahre mit all dem in den Park.
Um das Ergebnis vorwegzunehmen.
- Ich fand einen herrlichen Platz um mein Picknick-Brett zu decken.
- Ich habe keine weiteren Gläser benötigt, ich glaube fast, dass ich ganz allein im Park war.
- Das Buch mitzunehmen war eine gute Entscheidung.
- Das Handy zu Haus zu lassen war eine noch viel bessere Entscheidung.
- Styroboxen sind eine grosse Hilfe bei stilvollem Picknick.
- Ich habe alles aufgegessen, weswegen ich jetzt wahrscheinlich die nächste Woche Kohlsuppendiät machen muss. Ok, nicht nur wegen des Picknicks…die letzten Wochen waren eine einzige Völlerei.
Aber das Beste war: Ich hatte einen tollen Tag!
Das Gin-Tonic nicht gleich Gin-Tonic ist, ist ja nix neues. Etwas neues ist aber die Idee, das fruchtigere Aroma von Olivenöl für diesen Drink zu nutzen. Ich weiss nicht, ob das mit jedem Öl funktioniert. Aber mit diesem hier auf jeden Fall!
Die Jungs von Melgarejo haben hier ein ganz grossartiges Öl gepresst. Für den Salat viel zu Schade. Pur auf Brot oder – wie hier im Cocktail – grossartig!
Rezept für Gin-Tonic „Siegfried-Olive“
- ein Teil Gin
- zwei Teile Tonic Water
- zwei Limettenspalten
- ein Teelöffel Olivenöl (Hojiblanca von Melgarejo)
- Eiswürfel!!!
Eiswürfel mit Limette in ein Glas geben, Gin und Tonic zugeben und das Olivenöl auf den Drink träufeln. Cheers!
Tapas passen immer und zum Picknick sowieso
Passend zum spanischen Olivenöl, gibt es Tapas. Jakobsmuscheln, Salami vom Pata Negra Schwein, Tomatensalat und Manchego-Käse.
Gebratene Jakobsmuscheln mit knuspriger mallorquinischer Sobrasada
- 4-5 Jacobsmuscheln
- ein Spritzer Zitronensaft
- Salz und Pfeffer
- 1-2 Esslöffel Sobrasada
- Olivenöl
Die Jakobsmuscheln in Olivenöl von jeder Seite 1 Minute braten. Mit Zitronensaft ablöschen, salzen, pfeffern und beiseite stellen. Die Sobrasada in die Pfanne geben und anbraten. Dabei fällt die Wurst auseinander. Das macht gar nichts. Die „Wurstbrösel“ über die Muscheln geben. (Für mein Picknick habe ich beides separat transportiert.)
Rezept für den einfachsten Tomatensalat der Welt
- ein paar kleine Tomaten (gewürfelt)
- eine kleine Knoblauchzehe (fein gehackt)
- Olivenöl
- Balsamico Essig
- Salz und Pfeffer
- Basilikumblätter
Alles miteinander vermischen und mindestens 20 Minuten ziehen lassen. Fertig! Ich hab doch gesagt: „der einfachste Salat der Welt“
Brav aufgegessen… Jedes Essen sollte mit einem Dessert enden. Durch manch ein Menü habe ich mich überhaupt nur durchgekämpft um am Ende auf eine Panna Cotta oder ein Tiramisu zu stossen. Für mein Picknick habe ich mir kleine Mürbeteig-Tartelettes vorbereitet, die ich erst kurz vor dem essen mit Vanillequark und Beeren belege.
Rezept für Mürbeteigtartelettes mit Vanillequarkfüllung und frischen Beeren
Zutaten für 6 Tartelettes (weniger zu machen lohnt sich nicht! 🙂
- 300 g Weizenmehl
- 10 g gemahlene Mandeln
- 200 g kalte Butter
- 1 Teelöffel Backpulver
- 100 g Zucker
- 1 Prise Salz
- Mark von einer Schote Vanille
- 1 Ei
Zubereitung:
- Mehl, Backulver, Salz und gemahlene Mandeln mischen und auf die Arbeitsfläche geben. Eine Mulde in die Mitte drücken. Zucker, Vanillezucker und das Ei hineingeben. Alles mit einer Gabel verrühren. Die kalte Butterstückchen auf das Mehl geben und alle Zutaten rasch miteinander verkneten.
- Den Teig zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie einschlagen und für mindestens 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.
- Backofen auf 160° Heißluft (180° Ober/Unterhitze) vorheizen.
- Tarteletteformen fetten und mit dem auf 5 mm ausgerolltem Teig auskleiden.
- Den Teig mehrfach mit einer Gabel einstechen und ca. 15 Minuten backen.
- Die Formen aus dem Ofen nehmen und die Tarteletts aus den Formen lösen. Auf einem Kuchengitter völlig auskühlen lassen.
Zutaten für die Füllung:
- 250 g Quark
- 3 EL Zucker
- Mark von 2 Schoten Vanille
- 1/4 geriebene Tonkabohne
- Beeren nach Saisonangebot
Zubereitung:
Quark mit Zucker und Vanillemark aufschlagen, in die Tartelettes füllen und nach Herzenslust mit Beeren und Früchten belegen. In meinem Fall sind das Erdbeeren, Johannisbeeren und Feigen.
Psst! Wenn Euch das dunkle Geschirr und die Gläser (Gin Tonic) gefallen – es ist von Christian Bitz und Ihr findet es hier. Ich liebe den Stil des innovativen Dänen und habe hier schon mal ausführlich über das Geschirr geschrieben.
Und das Porzellanbrettchen ist von Anne Black
3 Kommentare
Dési/jokihu
5. August 2016 at 12:32Also ich mag Picknick! Manchmal machen wir das sogar im Garten und dann darf mein Picknick Korb ausgeführt werden! ( Frag aber lieber nicht, wie oft der erst im Einsatz war) Ein Bild davon gibt es hier;) http://jokihu.de/kuechenkram/pasteis-de-nata-portugalfeeling-zuhause/
Lisa von GLOSSYBOX
8. August 2016 at 12:22Danke für deinen schönen Beitrag zu unserer Blogparade 🙂 Lisa von GLOSSYBOX
Anne
9. August 2016 at 17:38Liebe Lisa,
ich freue mich, dass es Euch gefällt. War ja auf den letzten Drücker…um 23:59 war der Beitrag online 😉
Herzliche Grüsse,
Anne