Bügeln für Kreativität?

19. Juni 2014
bügeln

Ich muss mir ganz dringend das Bügeln schönreden! Mein auf ein bedrohliches Mass angewachsener Bügelberg zwingt mich. Wäsche plätten ist aber doch soooo laaaaaaangweilig… Ich möchte viel lieber mit Zement und Quarzsand hantieren und neben diversen Schalen (eine gibt es schon) einen Lampenfuss giessen. Allerdings wäre ich dann schon bald gezwungen, dies nackt zu tun (siehe Bügelberg!!). Ausserdem habe ich (noch) keine Inspiration, was ich als Gussform verwenden soll und wie ich die Sache mit dem Kabel löse.

Ich habe mal irgendwo gelesen, das Hausarbeit die Kreativität fördert…na, ich weiss nicht…das könnte aber auch in einem Hauswirtschaftsbuch aus den 50ern gestanden haben. Pflichtlektüre unzähliger Hausfrauen die sich die Finger wundschrubben, bis sie am Ende tot umfallen und eins werden mit dem Staub, durch den sie sich einst quälten.

Allerdings hat Einstein während er die Relativitätstheorie zusammengeschraubt hat, beim Patentamt gearbeitet – sagt Wikipedia. So gesehen ist bügeln vielleicht eine ebenso nützliche wie anspruchslose Tätigkeit bei der die Basalganglienen durch Routinetätigkeiten gefordert werden, während mein Präfrontaler Cortex Gelegenheit hat, sich im Hintergrund kreativen Problemen anzunehmen. Sollte mir das Bügeln doch noch zu anspruchsvoll sein, schalte ich mich alternativ mal für 20 Minuten in die Warteschleife der Telekom. Spätestens dann werden die Ideen nur so sprudeln.

Ich geh jetzt mal an mein Bügelbrett! Zum Glück gibt es ein paar Kleinigkeiten, die das Bügelleben etwas erleichtern.

 

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