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Rezept für Kaffeebrot
Rezept für Kaffeebrot mit Saaten
Das Kaffeebrot ist nichts für ungeduldige. Du musst einen Vorteig zubereiten der über Nacht reift. Am Backtag braucht der Teig auch nochmal zwischen 6 - 8 Stunden Rastzeit. Die Belohnung ist ein frisches, superaromatisches Brot zum Abendessen.
Zutaten
  • Vorteig
  • 290 g Weizenmehl T80 (alternativ Type 1050)
  • 300 g Kaffee mit Liebe gebrüht und zimmerwarm
  • 2 g frische Hefe
  • Saaten-Quellstück
  • 80 g Kürbiskerne
  • 10 g Mohn
  • 70 g Sesamsaat
  • 80 g Sonnenblumenkerne
  • 60 g Leinsamen
  • 250 g Wasser
  • Hauptteig
  • Vorteig
  • Saatenquellstück
  • 700 g Weizenmehl T65 (alternativ Type 505)
  • 15 g Fleur de Sel
  • 10 g Hefe
  • 330 -350 ml Kaffee mit Liebe gebrüht und zimmerwarm
Anleitungen
  1. Die Hefe im Kaffee auflösen. Mehl zugeben und gut verrühren. Den Vorteig ca. 12 Stunden bei Zimmertemperatur reifen lassen.
  2. Die Zutaten für das Quellstück vermischen und ebenfalls über Nacht quellen lassen.
  3. Am Backtag die restliche Hefe im Kaffee auflösen. Vorteig und Quellstück zugeben und gründlich vermengen. Mehl zugeben und ca. 10 Minuten auf der langsamsten Stufe der Küchenmaschine kneten. 2 Minuten warten und nochmals 5 Minuten kneten.
  4. Der Teig wandert nun für ca. 6 Stunden reifen lassen. Alle 45 - 60 Minuten wird der Teig gedehnt und gefaltet.

  5. Nach sechs Stunden ist der Teig deutlich straffer und erwachsener geworden. Nun teilst Du entweder 2 oder 3 Stücke ab, wirkst sie mit Liebe rund und gibst sie in ein gut gemehltes Gärkörbchen. Jetzt darf der Teig nochmal 90 Minuten rasten.
  6. Gib einen großen gusseisernen Topf in den Ofen und heize ihn gut auf. Im vorgeheizten Ofen bei 250°C für 40 Minuten backen.

Rezept-Anmerkungen

Dos and dont's für Kaffeebrot
Mehl ist nicht gleich Mehl: Ich habe das Brot mit zwei Sorten von französischem steingemahlenen Weizenmehl gebacken.  T80 Label Rouge Mehl nimmt mehr Wasser auf als das durchschnittliche 1050er Mehl bei gleicher Teigkonsistenz. Das verbessert die Frischhaltung. Ausserdem schenkt es dem Brot einen ganz besonderen geschmacklichen Charakter. T65 Label Rouge Mehl ist hervorragend geeignet für Langzeitführungen und sorgt für aromatische leicht süssliche Krume. Im Ofen bäckt es etwas dunkler aus. Beide Mehle enthalten etwas mehr Gluten als deutsche Mehlsorten.
Backen im Topf: Ich backe mein Brot am liebsten in einem gusseisernernen Schmortopf.  Das Brot backt in der ersten Backhälfte praktisch im eigenen Dampf. Das sorgt für optimalen Ofentrieb. Die zweite Backhälfte geht es ohne Deckel weiter und das Brot bekommt eine schöne braune Kruste. Wenn Du mit dem Gusseinentopf arbeitest IMMER Ofenhandschuhe tragen. IMMER!
Geduld: Der besondere Moment...Die Küche duftet nach Volkommenheit und frischem Brot. Du hast es gerade frisch aus dem Ofen geholt und dabei gespürt wie knusprig die Kruste ist. Du willst nur eins: eine Scheibe davon probieren. Ich verstehe das nur zu gut. Im Normalfall sollte das Brot jetzt eine Nacht reifen. Mindestens 1 Stunde solltest Du es auskühlen lassen, wenn Du halbwegs ansehnliche Scheiben haben möchtest (ganz frisches Brot reisst beim Schneiden auseinander - leider).
Leidenschaft: Ich habe jedoch grösstes Verständnis für  all jene, die nicht so lange warten können und sich über das frische duftende Brot hermachen wie ein Vampir, der die pochende Halsschlagader seines Opfers vor den Eckzähnen hat. In diesem Fall versucht eine Scheibe abzuschneiden. Kümmert Euch nicht um zerrissene Brotscheiben. Lasst ein Stück frische Butter auf dem Objekt Eurer Begierde zerfließen und genießt, bis Euch die geschmolzene Butter die Finger hinunterrinnt. So werden Brotpornos geschrieben!